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3 Lernbereiche

Die jeweils gültige Stundentafel für Mecklenburg-Vorpommern wird an unserer Schule als verbindlich angesehen. Die nachfolgenden Lernbereiche beinhalten die spezielle Ausrichtung unserer Schule als evangelische Schule in naturnahem Raum mit einem naturwissenschaftlichen Ansatz.

3.1 Natur und Technik, Welterkundung, Sachunterricht

Die Welt erschließt sich dem Menschen und in besonderem Maße den Kindern über ihren unmittelbaren Eindruck, durch die sinnliche Erfahrung. Darum beschäftigen sich die von Kindern vorrangig nachgefragten Sachthemen fast ausschließlich mit Fragen aus den naturwissenschaftlichen und technischen Disziplinen (Sonne – Mond – und – Sterne, Saurier, Radio, Feuer, Blut, Raketen, Eissegler, ...). Den Prinzipien des selbstbestimmten Lernens (Freiarbeit, Projektarbeit) folgend werden diese Sachthemen fächerübergreifend eingebunden.

Neugierde ist, wenn sie auf die äußere Welt gerichtet ist, meist eine Frage nach dem Warum und dem Wie und seltener nach dem Wozu. Die Aufgabe der Pädagogen ist die Kinder zu ermutigen, eigene Fragen an die Welt zu richten und ihnen Gelegenheiten zu bieten, diese eigenen Fragen auf dem Wege des forschend-entdeckenden Lernens selbst zu klären. Nach originalen Begegnungen werden zusammenhängende Vorhaben des Erkundens, (längeren) Beobachtens, Nachdenkens, Experimentierens, Prüfens, Produzierens sowie Pflegens (möglichst) gemeinsam geplant. Den Aktionen zur Welterkundung stehen die Reflektionen, die Vorstellung und die Auseinandersetzung mit den erklärenden Denkmodellen gleichrangig gegenüber. Die Kinder werden frühzeitig an das Konzept des Aufbaus der Welt durch Atome herangeführt oder an Begriffe wie Energie, Gesundheit, Ökosystem oder Elektrizität. Sachverhalte, die von den Kindern als Ganzes erkennbar sind, dürfen dabei nicht in fachliche Teilgebiete getrennt werden.

Unsere Schule bietet den Kindern Materialien und Situationen an, die zum einen insbesondere die Sinne ansprechen und Gelegenheit zum praktischen und handwerklichen Tun bieten bzw. zum anderen zum kognitiven Begreifen und Forschen auffordern.

Anregend für die Methode des forschend-entdeckenden und praxisnahen Lernens wirken die individuell nutzbaren Räumlichkeiten der Schule (Werkbereich, Schulgarten, Ställe, Experimentarium, Medienraum, Druckerei, Bibliothek, Küche, Musikraum/ Instrumentensammlung). Projekte, Exkursionen, Museumsbesuche, Einsätze in der Landwirtschaft und in handwerklichen Betrieben strukturieren den jeweiligen Untersuchungsbereich. Die Zusammenarbeit mit den außerschulischen Partnern aus der Landwirtschaft, dem Naturschutz, der Regionalkultur, dem Kunst- und Handwerksbereich sowie von technischen Betrieben garantiert den praktischen und regionalen Bezug. Die Auseinandersetzung der Kinder mit dem (Sach-) Thema beinhaltet also immer auch die handelnde Komponente, neben dem Erkennen und Verstehen erhält die konstruktive Anwendung der Erkenntnisse durch die Kinder ein besonderes Augenmerk.

3.2 Evangelische Religion

Das Fach Evangelische Religion wird ab Klasse 1 erteilt. Daneben stehen in der Freiarbeit Materialien zur Beschäftigung mit religiösen, ethischen und philosophischen Themen zur Verfügung. Auch innerhalb der Projektarbeit können diese Fragen die Auseinandersetzung mit dem jeweiligen Thema bereichern.

Den Kindern einen verantwortungsvollen Umgang mit der Schöpfung nahe zu bringen ist ein wesentliches Anliegen des Evangelischen Religionsunterrichts. Die Nähe zum Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft und dem Niederdeutschen Bibelzentrum Barth bietet hierzu günstige Voraussetzungen ein themenorientiertes Arbeiten zu ermöglichen. Die Kinder sollen vor allem durch praxisorientiertes Lernen befähigt werden die Natur als vielfältigen Lebensraum zu erkennen, der es wert ist beschützt zu werden.

Als evangelische Schule arbeiten wir eng mit der Evangelischen St. Bartholomäusgemeinde Damgarten-Saal zusammen. Dazu gehört die Mitgestaltung von Festen des Kirchenjahres und auch das Planen und Organisieren von gemeinsamen generationsübergreifenden Aktivitäten. Der Evangelische Religionsunterricht beschränkt sich nicht auf die Beschäftigung mit christlicher Glaubensgeschichte und Tradition, sondern behandelt auch andere Weltreligionen und darüber hinaus philosophische und ethische Ansätze. Diese weitgefächerte Auseinandersetzung ist eine wichtige Grundlage für die Entwicklung einer Haltung der Toleranz und Akzeptanz bei den Kindern gegenüber Menschen mit anderen religiösen und weltanschaulichen Einstellungen. Die Kinder werden zum eigenständigen und kritischen Wahrnehmen, Urteilen und Handeln in Sinnfragen und bei Wert- und Normsetzungen angeregt.

3.3 Spiele und Bewegung

Wir werden ein deutliches Signal für eine „bewegte Schule“ setzen. Die Kinder sollen sich an jedem Schultag in der Schule und ihrer Umwelt bewegen. Bewegungsphasen im Klassenzimmer oder Aktivpausen sollen ebenso selbstverständlich sein wie das Bewegen im natürlichen Umfeld der Schule. Über Bewegung und Wahrnehmung erschließt ein Grundschulkind seine Umwelt mit allen Sinnen. Nur so kann es Gelerntes tatsächlich verstehen.

Kinder verfügen über unterschiedliche Körper- und Bewegungserfahrungen, wenn sie in die Schule kommen. Sie sind bereits in der Lage mit Spielsituationen, einigen Spielgeräten und Materialien umzugehen. An diese individuellen Erfahrungen und Voraussetzungen werden wir anknüpfen um den Kindern neue Perspektiven und Handlungsweisen zu eröffnen.

Das sportliche Spiel eignet sich in besonderer Weise zur Entwicklung und Stärkung der Selbstkompetenz (Kinder lernen sich und ihre individuelle Leistungsfähigkeit einzuschätzen, steigern ihr Selbstwertgefühl durch das Erringen persönlicher Erfolge und erkennen auch ihren Wert innerhalb einer sportlichen Mannschaft) sowie der Sozialkompetenz (sie erkennen die Notwendigkeit, Regeln einzuhalten und ggf. anzupassen, ihre Stärke als Mannschaft, wenn sie gemeinsam ein Ziel erreichen wollen; sie lernen einander zu helfen und Fortschritte zu achten, die jeder im Rahmen seiner individuellen Leistungsfähigkeit macht).

Diese Sportspiele sollen einen psychomotorischen Schwerpunkt haben, d.h. dass die Kinder bewusst mit ihrem ganzen Körper, ihren Sinnen und Gefühlen angesprochen werden sollen.

Zur Realisierung dieses Ziels eignet sich die unmittelbare sowie die weitere natürliche Umgebung in besonderer Weise, da weitläufige Freiräume in der Natur, ihre Nähe zum Wasser und nicht zuletzt die Nähe des örtlichen Reitvereins den Kindern vielfältige Anregungen und Erfahrungsräume ermöglichen.

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